Die Private Pflegeversicherung

Die private Pflegeversicherung ist für viele Menschen wichtig geworden. Sie wollen sich absichern, sollten sie einmal ein Pflegefall werden. Der Staat fördert die private Pflegeversicherung mit 60 Euro jährlich. Stiftung Warentest hat jetzt allerdings davon abgeraten von der privaten Pflegeversicherung. Die ungeförderten Tarife seien wesentlich besser, meint Stiftung Warentest. Diese kosten allerdings einiges mehr.

Die geförderte private Pflegeversicherung

Die Staat zahlt 60 Euro pro Jahr, wenn eine Pflege-Tagegeldversicherung mit mindestens 120 Euro jährlich vorliegt und eine spätere Leistung von mindestens 600 Euro in Pflegestufe III vorgesehen wird. Bei der geförderten privaten Pflegeversicherung dürfen die Versicherer keine Gesundheitsprüfung verlangen.

Dies ist ein großer Vorteil für Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Vorerkrankungen. Es dürfen keine Risikozuschläge erhoben werden, ein weiterer Vorteil. Der Staat zahlt zwar 60 Euro monatlich, dies bring aber in den meisten Fällen gar nicht viel. 600-700 Euro monatlich werden nur ausbezahlt bei einer intensiven Pflege. Meist werden aber ca. 1800 Euro monatlich benötigt.

Was bringt die private Pflegeversicherung?

Demenzkranke Menschen haben mit der privaten Pflegeversicherung eigentlich keinerlei Vorteile, oft leisten diese noch weniger wie die nicht geförderten Tarife.

Mehr wie 35 Euro im Monat für Demenz sind meist nicht drin. Die Leistungen einer privaten Pflegeversicherung können erst nach maximal 5 Jahren in Anspruch genommen werden. Werden die Leistungen früher benötigt, hat man Pech gehabt.

Dies ist ein wesentlicher Nachteil, niemand kann sich aussuchen wann er zum Pflegefall wird. Der Beitrag muss während des Zeitraums auch weiter bezahlt werden. Die private Pflegeversicherung mit Zuschüssen ist für junge Leute mit schweren Erkrankungen oder für sehr alte Menschen die keinen anderen Vertrag mehr bekommen, geeignet. Für alle anderen sind die Tarife mit Zuschüssen eigentlich nicht zu gebrauchen.

Die Beiträge für die private Pflegeversicherung können unter Umständen sehr hoch ausfallen und die Versicherer dürfen die Beiträge erhöhen wie sie wollen. Alle unter 40-Jährigen sollten daher erst einmal keine private Pflegeversicherung abschließen.